Blitzschutzbauteileprüfung

Normgerechte Prüfung von Blitzschutzbauteilen

  • Metallene Verbindungsbauteile wie Verbinder, Anschluss- und Überbrückungsbauteile, Ausdehnungsstücke sowie Potentialausgleichsschienen in Blitzschutzsystemen müssen nach EN 50164-1 „Blitzschutzbauteile – Teil 1: Anforderungen an Verbindungsbauteile“ geprüft werden. In der genannten Prüfnorm werden feste Prüfanordnungen vorgeschrieben. (Bild 4)
  • Blitzschutzbauteile sind entsprechend ihrer Blitzstromtragfähigkeit zu klassifizieren: Klasse H für hohe Belastung/100 kA, 50 As, 2,5 MA²s Blitzstrom und Klasse N für normale Belastung/50 kA, 25 As, 0,63 MA²s Blitzstrom
  • Vor der Blitzstrombelastung ist eine Konditionierung/Alterung durch Behandlung mit Salznebel und feuchter, schwefeliger Atmosphäre erforderlich. Im besonderen Fall von Bauteilen aus Kupferlegierung mit einem Kupferanteil von < 80 % ist eine zusätzliche Behandlung unter Ammoniakatmosphäre erforderlich.
  • Nach der Konditionierung/Alterung erfolgt die Blitzstromprüfung mit 3 Blitzstromimpulsen entsprechend der Prüfklasse H mit 100 kA oder N mit 50 kA.
  • Im Anschluss an die Blitzstromprüfung dürfen die Prüfmuster keine Schäden aufweisen. Der elektrische Übergangswiderstand der Verbindungsstelle darf den Wert von 1 mΩ und im besonderen Fall von Edelstahl den Wert von 2,5 mΩ nicht überschreiten. Außerdem darf das Loslösedrehmoment von Schraubverbindungen den 0,25-fachen Wert des Anzugsdrehmomentes nicht unterschreiten bzw. den 1,5-fachen Wert des Anzugsdrehmomentes nicht überschreiten.
  • Nach erfolgreicher Prüfung werden die Ergebnisse dokumentiert und in einem Prüfbericht dargestellt. Das Blitzschutzbauteil erhält das BET-Prüfzeichen entsprechend seiner Prüfklasse Normgerechte Prüfung von Blitzschutzbauteilen.
Prüfung eines Blitzschutzbauteils aus Metall
Prüfanlage für Blitzschutzteile im BET Testcenter